Bitte Vorsicht ! Wenn man das googelt, bekommt man praktisch nur Infos, die von der Irlen-Webseite selbst kommen. Auch der LInk im Beitrag 1 ist so eine.
Eine offizielle Studie dazu kommt hingegen zu dem Ergebnis:
ZitatResults: The data showed high heterogeneity among studies, and lack of evidence on the existence of IS and treatment effectiveness.
Und bitte auch Vorsicht hier: Bei diesem Selbsttest bekommt Ihr den Verdacht auf Irlen-Syndrom, sobald ihr 3 mal ja ankreuzt: IRLEN - Selbstest
Immerhin steht dabei, dass man zunächst augenärztlich abgeklärt sein sollte. Wenn man sich jedoch die Punkte ansieht, sind die doch reichlich unspezifisch.
Auch macht es mich stutzig, dass man beim Googlen des Syndroms keinen einzigen Link auf eine Gesellschaft für Augenheilkunde, Optiker etc. bekommt. Und das, obwohl nach Angaben der Irlen-Webseite:
ZitatAls IRLEN-Syndrom bezeichnet man eine visuelle Wahrnehmungsstörung, die durch Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Lichtfrequenzen ausgelöst wird und von der ca. 10 -12% der Bevölkerung betroffen sind.
Autismus gibt es deutlich seltener und dennoch ist das Internet voll davon.
Ich sage damit ausdrücklich nicht, dass das alles Unfug ist, denn das kann ich nicht beurteilen. Bitte macht Euch selbst ein kritisches Bild.
Das ist aber ja fast das gleiche wie mit Autismus. Fast Jeder erfüllt einen Teil der Kriterien. Ich rede ja nicht von den 10-12 Prozent, die empfindlich sind, sondern von starken Problemen. Vermutlich wissen viele das gar nicht.
Es gibt leider wenig Untersuchungen zu Irlen, vor allem weiß man ja nicht wie es bei den Leuten tatsächlich ist.
Allerdings habe ich eben schon von persönlichen Erfahrungen gehört und selbst große Probleme.
In der Studie steht: The scotopic sensitivity syndrome was identified in 1980 by the clinical picture of complaints of perceptual dysfunction according to the light source, luminance, intensity, wavelength and color contrast1. Subsequently, individuals with similar symptoms were also identified with reading difficulties due to poor adaptation to color contrasts (light and dark) and distorted graphic images. All these signs were labeled the Irlen syndrome (IS)2.
This visual alteration was subdivided into six groups: people with photophobia (sensitivity to brightness); distortion of the fundus (difficulty of adaptation between contrasts such as light and dark); graphical distortions during reading (sensation of movement of the letters); decreased visual field (clear image in the center with peripheral cloudiness); difficulty in ocular fixation during reading; and change in depth perception2. Studies have reported that the scotopic sensitivity syndrome, or IS, (and even Meares-Irlen syndrome), may result in a slow, ineffective and poorly comprehended ability to read, as well as causing fatigue and tension to the reader3,4.
Das ist also zum großen Teil etwas anderes, oder nur "Teilsymptome".
Danach heißt es, es konnte kein Unterschied zu Placebo (im Vergleich mit den Farbfiltern) festgestellt werden.
Das ist also nicht sehr aussagekräftig für mich, aber ich bin selbst auch nicht überzeugt davon, dass diese Probleme "nur" durch einen Farbfilter so stark wie von einigen beschrieben reduziert werden können.
Viele Autisten benutzen ja Sonnenbrillen, was eventuell nicht notwendig wäre, bzw mich auch stark stört. Dort werden ja alle Lichtfarben und die Intensität gedämpft, was eben vielleicht nicht notwendig ist.
Hierzu habe ich eine Idee: @Hyres : es müsste doch möglich sein, die Bildschirmfarben am Monitor des PC so einzustellen, dass sie bestimmte Lichtwellenlängen haben, oder ? Dann könnte man ausprobieren, in welchem Spektrum die Probleme liegen und es entsprechend anpassen, stelle ich mir vor.
Farben entsprechen ja bestimmten Lambda-Werten (das ist die Wellenlängenangabe von Licht) , das müsste man selbst ausprobieren können. Was meinst Du ?
Meine neue PC-Brille hat einen Blaufilter drin. Das ist angepasst auf Bildschirmarbeit. Und die neue für draußen tönt sich selbst. Ich habe ziemlich helle blau-graue Augen, die wegen der geringen Pigmentierung ziemlich lichtempfindlich sind.
Auf der Website https://irlen.com/ kann man ein paar Filter oben einschalten, die aber nur den Hintergrund ändern. Am Besten auf einer Seite mit Text, zum Beispiel: https://irlen.com/get-trained/# Aber das, und am Monitor bringt ja nichts, wenn man im "falschen Licht" sitzt, aber man kann auf jeden Fall Versuche machen, diese auch mit Texten, Noten, Zeichnungen usw verbinden.
Hast Du einen Farbdrucker ? Es gibt doch bedruckbare Folien. Dann kannst Du Dir diese Filterfolien selbst herstellen, denke ich. Und auch draußen testen. Beim Druck auf Folie kann man doch, genau wie am Bildschirm die Transparenz der Farbe einstellen und sie dadurch durchsichtig machen.
Auf Folien mit Tine drucken? Glaube nicht dass das gut geht. Aber ich habe auch keine Farbe und würde das auch nicht sauber auf die Brille bringen. Es gibt aber solche Folien eben, zum testen, bzw könnte ich auch andere nehmen, wenn die 100% oder eben ausreichend klar sind. Ich muss aber auch eigentlich erst in die Augenklinik, und noch etwas untersuchen bzw operieren lassen und dann noch prüfen ob es überhaupt farbige prismatische Gläser gibt. Dann werde ich ein paar Optiker kontaktieren und fragen, ob sie farbige Folien oder Gläser haben.
Zitat von Stefunie im Beitrag #6Hierzu habe ich eine Idee: @Hyres : es müsste doch möglich sein, die Bildschirmfarben am Monitor des PC so einzustellen, dass sie bestimmte Lichtwellenlängen haben, oder ?Dann könnte man ausprobieren, in welchem Spektrum die Probleme liegen und es entsprechend anpassen, stelle ich mir vor.
Ich frage mich wie das getestet wird, am PC dürfte das schwierig sein du hast eine Kaltlichtbeleuchtung die deine Pixel anleuchtet die ja Filter haben für Rot/Grün/Blau das wehren auch die drei Wellenlängen die dir zur Verfügung stehen die dürften sehr scharf abgegrenzt sein, und Wellenlängen kann man nicht Mischen, am Monitor könntest ja nur auf Farben Testen die halt durch das RGB gemischt werden und das Auge es als Farbe wahrnimmt.
Eigentlich breite man jede Wellenlänge als einzelnes Licht um das eindeutig bestimmen zu können oder eine Vollspektrum Lampe mit passenden Filtern, kann die Studie leider nicht lesen Wissenschaftliches Englisch verstehe ich nicht.
Filter Drucken dürfte nicht gehen, Tinte ist ja nicht Homogen sondern besteht aus Partikeln die unterschiedliche Wellenlängen absorbieren oder Reflektieren.
Ich werde dann skeptisch, wenn ich auf der Seite von IRLEN unter Kontakt eine Ergotherapeutin und eine Sonderpädagogin aufgeführt finde. Ich vertrau da lieber meinem Augenarzt. Und noch skeptischer macht mich, wenn gleich mit einer Ausbildung zum IRLEN-Screener geworben wird, dessen Aufgabe es dann wohl ist, die entsprechenden Brillen zu verkaufen. Bin ich böse, wenn ich sage: Das gibt's bei Tupperware auch?
Dass Menschen, die mit dem Lesen Schwierigkeiten haben (darum geht es ja bei dem Schnelltest, der wirklich bei 3x ja schon einen Verdacht ausspricht) mit einer Brille geholfen wird, kann ich ad hoc nicht widerlegen. Meiner Erfahrung mit LRS-Jugendlichen entspricht das aber eher nicht.
http://forum.optiker.de/viewtopic.php?f=1&t=14765 Hier wird auch darüber geschrieben, auch über Optiker, die das anbieten, 3 in Deutschland damals. Auch bei einem Augenarzt wurde das Thema schon angesprochen übrigens. Die meisten halten schon eine prismatische Brille für unnötig, bzw gibt es da stark unterschiedliche Wahrnehmungen.
Ich habe tatsächlich auch meine Brille umgetauscht, bzw die Gläser tauschen lassen, da das eigentlich höherwertige und dünnere Material einen minimal schlechteren Lichtbrechungsindex hatte. (1.5 zu 1.6 glaube ich war es). Das kam aber erst danach raus. Alle Lichter wurden (für mich) besonders am Rand prismatisch in RGB aufgeteilt, ebenso alles Kanten "flimmerten" noch mehr als sonst, das war unmöglich. Würde niemand glauben, wenn er das nicht selbst erlebt hat. Ich habe dann auch länger mit dem Optiker gesprochen, wie oft das vorkommt, dass Leuten sowas auffällt bei diesem Material der Gläser, das wäre aber nur ganz selten so. Sonst würden die auch nicht die Gläser erst anfertigen usw. ohne das Material (mit dem ich nicht klar komme) vorab auf Verträglichkeit zu testen.
