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Mobbing
Es geht los. Heute hat mir eine Mutter aus dem Ort gesagt, dass ihre Tochter ihr erzählt hat, dass mein Sohn im Bus gemobbt wird. Große Jungs nehmen ihm seine Sachen weg, schmeißen sie durch den Bus und lachen ihn aus. Das Mädchen sagte zu ihrer Mutter: Er ist ja schon anders, aber deshalb muss man ihn ja nicht ärgern
Mein Sohn hat auf Nachfrage bestätigt, dass er geärgert wird, jedoch nichts weiter erzählen wollen.
Ich hab mir Gedanken gemacht, was ich für Optionen habe.
- ich finde raus wer die Eltern sind und spreche mit denen ( das hat mir die andere Mutter geraten.) Allerdings weiß ich nicht wie ich das machen soll. Und ist die am schwersten durchführbare Option.
- ich fahre im Bus mit und knöpfe mir die Bürschchen persönlich vor. Ich schrecke nicht vor einer Anzeige wegen Körperverletzung zurück, das sollen die ruhig wissen.
Ich kann sie auch anlügen und ihnen sagen, dass ich einen Auftragsverprügler engagieren werde.
- Ich hole mein Kind trotz der steigenden Benzinkosten jeden Tag von der Schule ab.
Was meint ihr? Ich tendiere zur zweiten Option.
Das tut mir leid, das das deinem Sohn passiert.
Ich spreche jetzt nur aus unserer Erfahrung.
Mit anderen Eltern sprechen hilft leider oft nicht. Kommt einfach auf die Eltern an.
Wenn du selber hingehst, passe bitte auf, das es nicht nach hinten losgeht und du der Buhmann bist.
Sehr schwieriges Thema.
Habt ihr in der Schule einen Ansprechpartner zu dem Thema?
Bei uns gibt es die Streitschlichter.
Vielleicht kann einer von denen mal ein Auge auf die Situation haben.
Ich weiß dein Junior möchte keine SB, es gibt auch Schulwegsbegleiter. Nur zur Info.
Alles Gute
Danke für deine Antwort @Gabi. Hatte dein Kind auch Probleme mit Mobbing ?
Was habt ihr gemacht?
Er hat die Probleme scheinbar nur im Bus, wie er mir gesagt hat. Und das sind alles Jungs aus einer anderen Schule, da kann mir die Schule meines Sohnes leider nicht helfen.
Ich glaube auch nicht, dass es hilft mit den Eltern der Jungs zu sprechen. Die sind jetzt in einem Alter, in dem man durch Vernunft nicht an sie rankommt. Wenn es sein muss spiele ich den Buhmann, das ist mir egal... Dennoch werde ich meinen Sohn die nächsten Tage wohl abholen, gerade bin ich zu wütend für klare Worte.
Ich habe mir überlegt dann ein paar mal "inkognito" mitzufahren um eingreifen zu können.
Du musst nur aufpassen, dass du keinen Ärger bekommst. Im Endeffekt hat dort ja auch so gesehen der Busfahrer "Hausrecht".
Vielleicht gibt es bei euch etwas in dieser Art, oder kann eingeführt werden:
https://www.salvatorkolleg.de/fileadmin/...-_M_rz_2010.pdf
Speziell:
Wenn beim Busunternehmen die dritte Meldung über eine ausgesprochene mündliche
Ermahnung eingeht oder bei - auch erstmaligem - schwerwiegenderem Fehlverhalten von
Schülern (z.Bsp. bei geringfügigen Sachbeschädigungen, Belästigung des Busfahrers,
Mobbing, Alkoholkonsum) informiert er die Eltern und die Schulleitung schriftlich über die
Vorkommnisse bzw. die ausgesprochenen mündlichen Ermahnungen. In dem Schreiben
wird darauf hingewiesen, dass ein weiteres Fehlverhalten des Schülers den zeitlich
befristeten Ausschluss von der Beförderung in Bussen zu Folge hat. Der Erhalt des
Schreibens ist von den Eltern innerhalb einer Frist von einer Woche zu bestätigen.
Das Busunternehmen bittet die Eltern zu einem erläuternden Gespräch.
Die Schulleitung führt ein Gespräch mit dem Schüler über die drohenden Konsequenzen bei
weiterem Fehlverhalten.
Der Schüler erhält zeitnah vom Busfahrer die „Gelbe Karte“ (siehe Anlage) ausgehändigt,
auf der das Fehlverhalten, das zur „Gelben Karte“ führte, dokumentiert ist. Mehrfertigungen
der „Gelben Karte“ erhalten die Eltern und die Schulleitung.
Junior hatte eine zum Glück kurze Zeit Probleme in der Schule.
Auf dem Weg Schulgebäude zur Turnhalle, waren ein paar Meter und warum auch immer war die SB nie bei dem Weg dabei.
Junior hatte zum Glück Vertrauen zur KL und hat sich ihr anvertraut.
Da gab es ein Gespräch mit allen Beteiligten und dann war der Drops zum Glück geluscht.
Habt ihr aus eurer Stadt ein älteres Kind das mit eurem Sohn zusammen Busfahren kann?
Es gibt auch Trainer zum Thema Mobbing, die an Schulen kommen.
Deine Wut kann ich voll verstehen!
Oder hast du eine Freundin die mal als Beobachter mitfahren kann, ist etwas neutraler.
Danke für eure Antworten.
@Chch
Ich weiß nicht. Wenn ich wirklich schlimme Dinge zu ihnen sage lassen sie ihn vielleicht in Ruhe.
Sollen sie mich anzeigen.
Vielleicht kommt es ja gar nicht soweit.
@Alex84
Das klingt gut. Ich versuch mal das Busunternehmen zu erreichen, ich kann mir vorstellen, dass Mobbing grundsätzlich nicht erlaubt ist in Bussen.
Dafür müsste ich aber die Namen der Jungs herausfinden. Das wird schwierig aber ist wahrscheinlich machbar, schließlich wohnen sie im Nachbarort.
@Gabi
Das klingt alles gut, mit Begleitung oder Freundin, die mitfährt.
Hab ich beides nicht.
In so einem Fall ist es wirklich sinnvoll, vernetzt zu sein.
Wenn ich die andere Mutter heute nicht zufällig gesehen hätte, hätte ich das gar nicht erfahren.
Ich verstehe gut, daß Du wütend bist. Es ist jedoch sinnvoll, bedacht an diese Situation heranzugehen. Emotional darauf zu reagieren hilft Deinem Sohn wenig.
Es wäre gut, wenn Dein Sohn lernen würde, wie er sich am besten in solchen Situationen verhält. Du kannst ihn nämlich vor solchen Situationen dauerhaft nicht beschützen. Unter Umständen machst Du alles nur noch schlimmer, und er ist dann das "Muttersöhnchen", das sich alleine nicht zur Wehr setzen kann. Dann wird er noch viel öfter Zielscheibe von Mobbing und Spott sein.
Bei uns hat die Autismusberatung mit unserem Sohn besprochen, was er in solchen Situationen tun kann.
Zum Beispiel:
- Ganz vorne beim Busfahrer stehen, so daß die Jungs ihren Mist direkt vor den Augen des Fahrers machen müssten.
- Wenn Erwachsene im Bus sind, direkt neben diese stellen.
- Gibt es eine Alternative ? zB. einen Bus, der kurz später oder früher fährt ?
- Es gibt Selbstverteidigungskurse, bzw. Wochenenden für Kinder. Da können Kinder lernen, wie sie sich verteidigen und zur Wehr setzen können. Das ist auch gut fürs Selbstwertgefühl. Hat unser Sohn auch gemacht, fand er sehr gut. Er weiß jetzt, wie er sich aus einem Griff herauswindet; daß es wehtut, wenn man jemandem ordentlich auf den Fuß steigt, etc. ... das sollte man nur im Notfall anwenden, aber es gibt ihm Sicherheit zu wissen, er könnte dem anderen weh tun. Die Kinder lernen dort auch, daß es wichtig ist, klare, laute Aussagen zu machen, zB. "Hör auf ! Ich möchte das nicht !!", damit jedem klar ist, daß das kein Teil eines Spiels ist.
- Dein Sohn sollte versuchen, möglichst gelangweilt von den Aktionen der Kinder erscheinen, damit sie bald wieder das Interesse daran verlieren. Wenn man weint oder sich total darüber aufregt, wird es nur noch lustiger für die anderen.
- Die Eltern anzusprechen hilft meiner Erfahrung nach überhaupt nichts. Das geht meistens nur nach hinten los. "Mein Sohn tut sowas nicht !!" "Bestimmt hat ihn der andere vorher geärgert !" Meistens fühlen sich die Eltern dann selbst angegriffen und fangen an zurückzuschießen.
Ich finde es auch gut, bei wiederholtem Verhalten den Busfahrer anzusprechen, wie schon vorgeschlagen wurde.
Danke @kata :-)
Ich weiß, dass ich meinen Sohn nicht beschützen kann und das ist das schlimmste für mich an der ganzen Sache. Ich bin da komplett hilflos. Ich würde die Burschen ohne zu zögern verprügeln und ihnen schlimme Dinge androhen, aber ich weiß ja, dass damit niemandem geholfen ist und ich möchte meinen Kindern ja auch beibringen, möglichst ohne Gewalt auszukommen.
Solche Dinge wie Selbstverteidigung usw würde ich gerne mit ihm machen, aber er macht da nicht mit. Überhaupt nicht. Er ist komplett passiv bei allen Kursen und va wenn es darum geht, sich irgendwie zu bewegen.
Ich glaube auch nicht, dass er sich wehren würde. Er hat körperliche Aggressivität überhaupt nicht in seinem Programm. Gar nicht.
Den Tipp vorne beim Busfahrer zu sitzen gebe ich an ihn weiter.
Und morgen hole ich ihn von der Schule ab ( morgens sind die Mobber anscheinend nicht im Bus, sagt mein Sohn)
Mittwoch fahre ich im Bus mit und beobachte das Ganze mal.
Und versuche, niemanden zu verprügeln.
Mittlerweile habe ich erfahren, dass mein Sohn im Bus deswegen immer in der Nähe der Rüpel gesessen ist, weil in der Mitte vom Bus ein paar Mädchen sitzen, die ihn ständig auffordern seine Maske aufzusetzen. Anscheinend war das, aus welchem Grund auch immer, schlimmer für ihn als die Jungs, die ihn auslachen und seine Sachen herumwerfen.
Heute bin ich im Schulbus mitgefahren und kann die Situation besser einschätzen. Es muss wirklich eine große Belastung die ganze Zeit für ihn gewesen sein da mitzufahren.
Er kommt als letzter in den Bus, weil sich die Kinder an ihm vorbeidrängeln, dann bekommt er keinen Sitzplatz, traut sich nicht jemanden anzusprechen, die Schultasche wegzustellen, setzt sich auf den Boden, was natürlich von den anderen Kindern kommentiert wird...
Und während der Fahrt haben irgendwelche Kinder aus dem vorderen Bereich des Busses die Fantasiewörter, die mein Sohn anstelle von richtigen Wörtern benutzt durch den Bus gerufen, was ja auch schon eine gewisse Grundtendenz ihm gegenüber zeigt. Wer ihn jetzt die letzte Zeit gemobbt hat, habe ich nicht herausgefunden, aber es werden ein paar von den vielen Jugendlichen, die im hinteren Bereich herumgegrölt haben sein.
Also, ich werde ihn in Zukunft von der Schule abholen. Ich werde nicht meine Geschichte auf ihn projizieren und ich werde Vertrauen in ihn haben, dass er das schon schafft in der Welt da draußen.
Außerdem muss ich mit ihm zur Autismusberatung. Vielleicht gibt es irgendeine Möglichkeit, dass er lernt, sich besser mitzuteilen und ein bisschen selbstsicherer aufzutreten.
@Chch
Ich fahre ihn. Ist okay. Morgens könnte er zwar im Bus fahren, da es zwei Busse gibt, aber ich bin gerade auch froh wenn ich eine halbe Stunde länger schlafen kann.
Der Bus fährt um sieben Uhr los und braucht eine halbe Stunde zur Schule.
Mit dem Auto brauche ich zehn Minuten.
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