Behörden Belastung

25.03.2024 09:52
avatar  Noel
#1 Behörden Belastung
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Hallo, ich bekomme ambulantes Wohnen das von der Eingliederungshilfe/Sozialamt bezahlt wird. Leider macht es mir die dort zuständige Mitarbeiterin sehr schwer mit der Kommunikation.

Beispiel: Sie schreibt, wenn ich will das sie mit einem Anbieter Kontakt aufnimmt, dann soll ich ihr eine Entbindung von der Schweigepflicht geben. Da ich nicht wollte das sie Kontakt aufnimmt, weil ich das schon selber gemacht habe mit dem Anbieter, habe ich ihr also keine Entbindung von der Schweigepflicht gegeben. Für mich war das logisch, so habe ich ihre Aussage verstanden. Später behauptet sie und unterstellt mir aber, das sie nach einer Entbindung von der Schweigepflicht gefragt hätte aber ich ihr keine geben wollte. Also das ich es quasi verweigert hätte, das stimmt so aber einfach nicht!

Solche Situationen gibt es mir ihr häufiger, sie schreibt sehr lange Sätze mit viel blabla aus denen man sich die vermtutlich eigentlich gemeinte Aussage heraussuchen muss. Das kann ich aber nicht, ich verstehe ihre Aussagen wörtlich und nicht von irgend einem fiktiven Sinn den ich mir herleiten oder scheinbar erraten können muss.

Das wir uns missverstehen ist für mich nicht das Problem, sondern sie über mich dann unwahre Behauptungen und Unterstellungen über mich schreibt. Ich habe ihr das schonmal sehr klar und deutlich gemacht, dass sie das lassen soll mit unwahren Behauptungen und Unterstellungen über mich. Aber sie hört nicht damit auf und mich macht das wütend, das sie mich schlechtredet! Ich verstehe sie ja nicht mit Absicht falsch, sie stellt das aber so hin als wäre ich widerwillig und unkooperativ.

Für eine andere Situation wollte sie wieder eine Entbindung von der Schweigepflicht, ich habe die Notwendigkeit nicht verstanden und nachgefragt. Nur weil da jemand kommt und eine Entbindung von der Schweigepflicht will, gebe ich die nicht einfach raus. Ich denke das ist auch mein Recht, erstmal nachzufragen wozu sie die braucht und was sie besprechen will.

Sie hat das nur wieder als unkooperativ gesehen, hat mir unterstellt ich würde die Bearbeitungsdauer hinauszögern. Und hat auch noch extra dazu erwähnt, dass ich beim letzen Mal ja auch schon Probleme wegen der Entbindung von der Schweigepflicht gemacht hätte. Dass es daran liegt, das ihre Aussagen für mich unklar und offenbar missverständlich sind versteht sie nicht und sieht es nicht ein. Aber sie meint andererseits, da sie soziale Arbeit studiert hat würde sie sich mit Autismus auskennen.

Mein Problem ist, das immer wenn ich mit der Eingliederungshilfe zu tun habe ich mit dieser Mitarbeiterin zu tun habe. Jeder Kommunikationsversuch mit ihr belastet mich sehr, eher überlastet, weil ich mir echt Mühe gebe das es funktioniert. Und sie, sie schreibt unklar und verdreht es dann so als ob ich nicht wollen würde.


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25.03.2024 17:02
avatar  Chch
#2 RE: Behörden Belastung
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Hallo Noel,
blöde Situation!

Zitat von Noel im Beitrag #1
würde sie sich mit Autismus auskennen.

nein, tut sie offensichtlich nicht - aber von solchen höre ich öfter

Hast Du die Möglichkeit, jemand anderen mit ihr kommunizieren zu lassen? Also dauerhaft?


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25.03.2024 17:33
avatar  kata
#3 RE: Behörden Belastung
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Ja, das wäre gut, wenn du jemandem, zB Bruder, Mutter, Freund - die Briefe vorlegen kannst, damit sie jemand "übersetzt", so daß Du weißt, was sie eigentlich will...


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26.03.2024 09:02
#4 RE: Behörden Belastung
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Huhu, das kenne ich gut.

Menschen interpretieren immer etwas und meist ist das nichts nettes. Warum sie das machen, keine Ahnung.
Sie erwarten auch das man selbst ihre Botschaften versteht und perfekt reagiert.

Es ist auch schwierig Menschen begreiflich zu machen, dass man da eben Probleme bzw ein anderes verstehen hat.
Z.B habe ich, meinem Mann, irgendwann auch gesagt, dass wenn er schon immer etwas erfinden muss, dann doch bitte etwas nettes. So Scheisse bin ich ja auch nicht.🙈

Hast du einen Pflegegrad?
Weil da gibt es dann, je nach Grad, auch einige Hilfen. Z.B Nachbarschaftshilfe, da könnte ein guter Bekannter mit dir zum Amt und du kannst seinen Lohn festlegen. Nachbarschaftshilfe heißt das. Da hat man einen bestimmten Betrag und den kann man ihnen als Lohn bezahlen. Z.B 14€ die Stunde.

Es gibt aber auch noch Zusatzgeld, dafür kann man z.B Pflegedienste oder Putzfrauen oder Vereine bezahlen. Jenachdem wo man Hilfe braucht. Du könntest aber auch mal bei der Caritas nachfragen (falls du eine in der Nähe hast). Die helfen auch oft unentgeltlich und gerade mit Behörden können sie oft weiterhelfen.

Ich brauche da auch immer wieder Hilfe, weil es schon sehr oft so eskalierte, dass ich raus geflogen bin. Bin ich schon sogut wie überall.


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27.03.2024 15:54
avatar  Noel
#5 RE: Behörden Belastung
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Nein ich habe aktuell noch niemand, aber bei genau solchen Schwierigkeiten soll mir das ABW helfen (Kommunikation mit anderen Menschen, weil es da oft gegenseitig Missverständnisse gibt) Aber bevor ich das ABW bekomme, muss ich erst mit dieser Behörde kommunizieren und das funktioniert offenbar nicht.

Ich finde das widersprüchlich, das ich mit denen kommunizieren können muss um danach die benötigte Hilfe bei der Kommunikation zu bekommen.


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27.03.2024 19:14
avatar  Chch
#6 RE: Behörden Belastung
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wie/wo wohnst Du denn jetzt? Also nicht auf die Adresse bezogen, sondern zB bei den Eltern o.ä.


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27.03.2024 22:53
#7 RE: Behörden Belastung
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Ja,sowas gibt es gefühlt Sau oft in der Nt Welt. So total unlogische und einfach dumme Regelung oder Verhaltensweisen die ich nie verstehen werde.

Das Ding ist halt auch, dass man mega viel trainieren kann, es aber nicht klappen wird, wenn der Gegenüber nicht auch mit macht.
Für viele ist es aber leichter zu sagen: Du bist anders. Du musst dich anpassen.... Sie verstehen nicht, dass man sich schon mega bemüht und nicht nur weil man anders ist alles allein stemmen muss/kann.

Ich kenne diese Komplikationen selbst auch sehr gut und das trotz über 10 Jahren Theraphie und Verhaltenstherapie.
Es eskaliert trotzdem regelmäßig🤐🙈

Ich finde das Schlimme ist, selbst wenn man die Kommunikationsregeln lernt, halten sich Sau viele Nt selbst nicht dran und gehen dann wieder extrem nach ihren Emotionen, ohne diese selbst genau benennen zu können. Das macht es noch komplizierter.

Ich kann nachvollziehen, dass es dich sehr belastet, weil ich es auch kenne.

Hast du denn eine Pflegestufe?
Weil wenn ja, kann man auch jemanden Professionellen beauftragen, der mit einem zu so Behördenterminen geht.

Ich mein am Einfachsten wäre ein Wechsel.
Mir wurde auch noch einfallen Aufklärung aber nicht das sie das dann wieder als Angriff versteht obwohl man es durch Verständnis warscheinlich verbessern könnte.
Leider halten sich auch viele für offen und "behinderten freundlich" und erwarten von dem betreffenden viel zu viel Anpassung. Selbst ist es aber dann schon zu schwer z.B nicht Reininterpretieren und auf die Worte zu hören.

Ein Wechsel ist da nicht Möglich?
Weil das gibt es ja auch unter nt Menschen, dass man mit manchen echt keinen gemeinsamen Nenner findet auch wenn sich bemüht wird.


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28.03.2024 09:25
avatar  Noel
#8 RE: Behörden Belastung
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Ich wohne in einer eigenen Wohnung, schon seit 9 Jahren. Meine Eltern werden mir nicht helfen, da sie kein Verständnis für meine Schwierigkeiten haben. Die sind immer noch der Meinung, trotz meiner Diagnose, das ich mich nicht so anstellen soll und mich eben mehr anstrengen usw.

Das es mit allen NT funktioniert erwarte ich nicht, aber das jemand von einem Sozialamt wo beruflich oft mit Behinderungen zu tun hat die Schwierigkeiten berücksichtigt.

Seit kurzem habe ich eine Autismus Therapie, mit der ich so was besprechen kann. Aber da gibt es leider nur Gespräche, die haben nicht die zeitliche Möglichkeit mir bei so was zu helfen. Aber immerhin findet die es auch genau so negativ, wie diese Mitarbeiterin sich verhält.

Meinst du mit einem Wechsel, das man die zuständige Mitarbeiterin wechseln kann?


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28.03.2024 10:02
#9 RE: Behörden Belastung
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Das mit deinen Eltern kenne ich auch von meiner Familie und finde ich Schade. Ich glaube da spielt auch mit rein, dass sie sich dann eingestehen müssten, wie oft sie unfaire waren bzw wie oft sie einen als "böse, Mimose" usw bezeichnet haben und damit einfach gemein waren.
Wirklich ehrlich zu sich selbst und über sein Verhalten zu sein ist schwer und mir bis jetzt sehr selten begegnet.
Auch wenn du ihnen vielleicht gar keine Vorwürfe machen willst und es um Akzeptanz geht, machen sie sich Vorwürfe.
Für meine bin ich halt auch das schwarze Schaf. Sie sind ja gut solange man nicht so asozial ist, wie ich.
Es liegt nicht immer an uns. Z.B kann man eine unangenehme Nachricht so toll verpacken wie man will. Als Bote wird man fast immer abgeschossen. Da bringt dann die Nachricht die Wut aber weil man gerade da ist, bekommt man es ab.

Ja, genau.
Das du einen anderen Mitarbeiter bekommst. So bringt es ja nur Frust und klappt nicht.
Ich bin dann immer Sturm gelaufen und hab den Chef/Vorgesetzen verlangt.
Die müssen einen auch hin lassen. Kann sein das man bissl warten muss aber sie müssen einen hinlassen.
Was ich auch sehr Hilfreich fand: Dienstaufsichtsbeschwerde.
Das kennen nicht viele aber damit kann man auch Beamte belangen.

Die Dienstaufsichtsbeschwerde reicht man beim Amt ein und die müssen es weiter leiten, dann werden die Beamten geprüft und eventuell auch bestraft und du würdest jemand anderen zugewiesen bekommen. Habe ich mit meinem Mann auch schon durch.

Ich sag dir aber direkt, das ist ein Kampf. Die wollen einen teilweise auch nicht direkt wechseln lassen aber eine Dienstaufsichtsbeschwerde ist ein gutes Hilfsmittel.

Auch wenn dir Behörden sagen, du hättest einen Termin verpasst, müssen die dir erstmal nachweisen daß du auch über diesen Termin informiert wurdest. Sie stehen in der Nachweispflicht. Wenn sie nur einen Brief geschrieben haben, können sie nicht nachweisen, dass dieser auch bei dir angekommen ist bzw überhaupt verschickt wurde. Auch ein Datum auf dem Brief sagt nichts aus. Er könnte ja ausgedrückt und liegen gelassen worden sein. Sie müssten die Briefe dann per Einschreiben oder Rückschein verschicken. Mein Mann hatte alle Arbeitsamtbriefe per Rückschein oder Einschreiben bekommen😅


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28.03.2024 10:19
#10 RE: Behörden Belastung
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Und wenn du einen Pflegegrad hast, kannst du professionelle Begleitpersonen beauftragen.
Die sind extra für so Behördengänge da.

Da rechnet das auch die Kasse mit dem Träger direkt ab.
Ich glaube die AWO biete sowas auch an.
Da müsstest du Mal schauen, wer sowas in deiner Nähe anbietet oder bei deiner Kasse fragen.
Ich warte gerade auf den ärztlichen Dienst, für meine Begutachtung und dann nehme ich sowas auf jeden Fall in Anspruch.
Das wäre vielleicht auch etwas, für dich.

Das du eine Theraphie machst, finde ich sehr gut.
Es kann echt gut helfen, bin verstehen lernen.


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