@Hyres Eine Frage in einem Forum zu stellen, löst immer ein Brainstorming aus, bei dem sehr selten 100% der Antworten passend sind. Du musst dir rauspicken, was für dich nützlich ist und den Rest ignorieren bzw. nicht zu Herzen nehmen. Das sind keine persönlichen Angriffe.

Ich verstehe total, dass man ohne Verbindungen es noch schwerer hat an einen Job zu kommen. Ich denke vieles läuft über Mundpropaganda. Dir einen Tipp zu geben ist schwierig, weil man nicht weiß, was dir denn Spaß machen würde.

@Hyres mich kannte im Ort bis Januar auch keine Sau, da wir erst seit 2Jahren zugezogen sind. Netzwerken gehört nunmal dazu. Kann man auch lernen. Dazu muss man halt erstmal Arbeit reinstecken und aus seiner Komfort Zone raus.

Musst doch nicht so ausrasten. Glaub mir ich konnte auch nie wirklich Netzwerken das habe ich mir über Jahre angeeignet langsam aber stetig immer wieder mal vorsichtig aus der komfortzone raus und die Grenzen langsam weiter verschoben. Ich bin jedes Mal noch nervös wenn ich bestimmte Sachen mache und mache mir vorher ewig Gedanken wie ich auftrete. Aber man kann das lernen zum Beispiel auch wie man Kleidung als Mittel einsetzt um Ziele zu erreichen. Oder halt eben bestimmte kommunikationsfloskeln. Sich darauf zurück zu ziehen ich kann es nicht bringt es auch nicht.

@Hyres ich kann nachvollziehen dass Deine Situation diesbezgl. besch... ist. ich bin selbst EM-Rentner, im Moment aber noch nicht in der Lage überhaupt 3 Stunden täglich arbeiten zu können, diese Probleme stellen sich mir daher im Moment noch garnicht. Finaziell sieht es bei mir allerdings auch nicht super rosig aus...

Wäre es nicht vielleicht besser, wenn Du erstmal eine Pause machst und Dich etwas beruhigst? Es ist bestimmt keine gute Idee, hier alles hinzuschmeißen. Es wäre schade.

@Hyres Wir sind hier alle verschieden, das ändert aber nichts am Grundproblem. Dein Beitrag Klickertrainig für Autisten (ABA) zu thematisieren war übrigens sehr interessant.
Andere Minderheiten versucht man ja augenscheinlich auch nicht mehr umzuerziehen. Bleib so wie Du bist, und bleib doch erstmal hier.

Sorry dass du nicht auffällig bist kaufe ich dir aber irgendwie nicht ab. Zumindest wirkst du mit deiner Art hier nicht so dass du unauffällig bist. Ob du Autist bist oder nicht kann dir nur jemand sagen der eine ausführliche Diagnose macht. Ich weiß jetzt gerade gar nicht ob du eine hast. Wie gesagt du kannst nur versuchen unsere Tipps dir zu Herzen zu nehmen oder es bleiben zu lassen. Es will dir keiner vorschreiben was du zu tun hast. Ich kann nur von meiner Seite sagen wie ich es geschafft habe bzw wie ich vorhabe hier was aufzubauen.

Bin gerade gestern vom Umzug meiner Mutter zurück und hatte ein paar Tage echt Stress und bin gerade in der Regeneration und hab daher hier nicht alles gelesen jetzt.

Grundsätzlich finde ich diesen Thread eine prima Idee. Würde nur dafür plädieren, wir machen ihn sozusagen "offiziell", also etwas grundsätzlicher, damit die Ideen hier auch anderen nützen.
Denn ich habe mittlerweile gelernt, dass eine frühzeitige Teilberentung oder was auch immer bei Autismus gar nicht selten ist, wir könnten also einige Menschen mit unseren Beiträgen ggf. helfen.

Dazu würde ich jedoch dafür plädieren, dass wir die verschiedenen, konkreten Konstellationen klar definieren, also z. B.

1) Hartz IV
darf zuverdienen: xxxx € abzugsfrei

2) teilberentet
darf dazuverdienen: xxxxx € abzugsfrei
sonstige Bedingungen: maximal x Stunden Tätigkeit

3) volle Erwerbsminderung
Bedingung: nur maximal 3 h arbeitsfähig
=> darf nur 15 h pro Woche arbeiten, sonst droht Rentenentzug

Das sind nur Beispiele, ich bin mit den konkreten Begriffen nicht vertraut. Aber ich denke, wir sollten die verschiedenen Konstellationen definieren und hier reinschreiben (oder vielleicht besser in einen neuen Thread) und auch die Grenzen dazu. Dann kann jemand, der etwas sucht, künftig dazu schreiben, welche Erwerbskonstellation bei ihm vorliegt, so dass wir unpassende Vorschläge besser vermeiden.

@Hyres Dich könnte ich mir sehr gut als Hausmeisterassistent in einem Altenheim vorstellen: kleine Reparaturen etc. die so anfallen erledigen, ggf. auch mal eine Besorgung oder so.
Wenn Du einer alten Dame das Radio wieder hinkriegst, gibt es Schokolade und etwas Trinkgeld dazu.

Und noch eins @Hyres: ich war - wie oben beschrieben - bei meiner Mutter, um mit ihr umzuziehen. Sie ist vor einer Woche aus dem Krankenhaus gekommen, wo sie vier Tage war. Dort hatte sie vergessen, denen zu sagen, dass sie Antidepressiva nimmt, so dass sie dort ihre Medikamente nicht erhalten hat. Sie klang genau wie Du. Bei ihr handelt es sich um eine klinisch manifeste schwere Depression.
Sechs Tage später, von denen sie fünf Tage lang wieder ihre Antidepressiva genommen hat, haben wir auf der Autofahrt (340 km A3, A5, A67 und B292 von Leverkusen nach Mosbach-Neckarelz) Elektroautos gezählt und sie hatte am Vorabend herzlich über Witze von @kata hier im Forum gelacht.

Zitat von kata im Beitrag #24

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Deine Liste ist super, @AnnaK ! Und die anderen Beiträge sind auch sehr hilfreich, eine gute Idee, die mal zusammenzutragen, auch wenn sie in @Hyres Situation möglicherweise nichts bringen. Vielleicht finden wir ja noch mehr Ideen für Jobs, die man so machen kann, wenn man was für nebenbei braucht.

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Stefunie, die Idee mit der Sammlung klingt gut!

Anders, genau, bei uns auf der Arbeit heißt es Zuverdienst.
Mal nachschauen ob das alle Bundesländer anbieten.

Hallo, zusammen.
Leider komme ich wohl zu spät für den Thread-Ersteller, aber wollte kurz erzählen, welche Tätigkeiten ich mit EM-Rente gemacht habe (auch unter 15 Std.)

In der Diakonie ein Ehrenamt (Ehrenamt ist nie WFBM) im Second Hand. Da habe ich Kleider gebügelt, ausgepreist, im Laden zugeordnet und eigene Nähprojekte an der Maschine umgesetzt (Brotbeutel aus alten Stoffen, etc.) Dafür habe ich 90€ Fahrtgeld pro Monat erhalten. Zwar keinen weiteren Verdienst, aber ich konnte in der GruSi und Rente bleiben und hatte keinen Mehraufwand.
Sie hatten auch andere Tätigkeiten, wie Ortspost per Fahrrad austragen und Büroarbeiten für Veranstaltungen, etc.

Dann war ich auf einem Pferdehof für behinderte/erkrankte Ponys tätig, da habe ich auch nur 20€ Taschengeld bekommen, aber mein Monatsticket kostet in der Stadt 18€ und das war damit getilgt.

Des Weiteren gibt es momentan überall kleine Privatunternehmen, die Schulhelfer für Kinder mit Beeinträchtigungen suchen, dafür nehmen sie z.B. auch gerne Autisten für Autisten. Die kann man über Kleinanzeigen finden oder direkt bei den Schulen anfragen.
Bei dieser Tätigkeit (sofern man laute Kinder für 3 Stunden erträgt/man geht dann aber mit dem Kind eh meistens raus) ist das große Plus, das Ehrenamt im gemeinnützigen Rahmen durch einen Hilfsverband höher und anrechnungsfrei entlohnt wird (also nicht nur bei Schulhilfe, sondern allgemein im sozialen Bereich).

Hoffe das hilft vielleicht jemandem, der das hier noch liest.

Liebe Grüße 🌼
Rumy

Das klingt ja super.
Ist das Angebot nur in eurem Bundesland?
Da musste ich feststellen das es leider trotz Diakonie in jedem Bundesland wieder etwas anders läuft.

Autisten bei Schülern einsetzen ist eine gute Idee. Hier habe ich davon noch nichts gehört.

Hallo Gabi,
also was die Diakonie angeht, gibt es zwei Heidestädte, die das mit dem Second Hand machen, das sind Uelzen und Bad Bevensen. Darüber hinaus kann man glaub ich egal wo, bei der Diakonie immer nach Ehrenamt fragen. Weil die so viele regionale Aktionen machen, können sie auch meist jemanden brauchen. Oder man fragt, ob man seine Kontaktdaten dalassen kann und dass sie dann anrufen, wenn sich mal was ergibt.
Die Bahnhofsmission ist übrigens auch meist dankbar für ehrenamtliche Hilfe.

Die anderen Tätigkeiten habe ich mir selbst gesucht, bzw. bin durch Interesse an Tieren und dem Thema Barrieren ins Gespräch gekommen und daraus hat sich dann ein Kontakt gebildet.
Das mit den Schülern ist tatsächlich recht neu. Das formiert sich gerade erst von privaten Seiten, da es hierfür von den Ländern wenig Unterstützung gibt.

Aber es stimmt schon, was der gegangene Thread-Ersteller schreibt: Man muss dazu in der Lage sein und auch die Kraft haben, mit Menschen zu reden. Und manchmal geht das eben nicht. Bin auch gerade wieder in so einer Phase. Da sind die Probleme drumherum zu groß, als dass man frohen Mutes auf sowas zusteuern kann. Dafür muss man Altes erst wegräumen (wie mit der Perlenkette des Tagesablaufs), um Platz für was Neues zu bekommen.