😊

Mich freut das auch!

Bitte nicht böse sein, wenn ich jetzt mein Halbwissen anbringe. Mein Neffe, dessen Mutter(meine kleine Schwester) ADHS hat, hat einen IQ über 140 und konnte auch alles, als er in die Schule kam. Er hat sich doch gelangweilt. Die Noten wurden immer schlechter. Seine Familie hat ihn dann Mandarin lernen lassen und er ist mit 14 für 2 Jahre nach Taiwan. Als er wieder kam war er zwar immer noch nicht motiviert, musste aber einigen Schulstoff nachholen und hat dann mit ach und Krach das Abi geschafft.

Er ist jetzt 30, hat 2 Lehren abgebrochen, hat in der Jurte gelebt, wollte Winzer werden, war bei der Bundeswehr und ist nun endlich ausgebildeter Bauzeichner und will später mit seinem ebenfalls chaotischen Bruder, der Architektur studiert ein Büro aufmachen.

Mein Neffe ist seinen Weg gegangen. Harte Schule und ganz oft wurde der Familie Faulheit vorgeworfen. Ja sogar das Wort asozial stand im Raum.

Hilft dir wahrscheinlich aber gar nichts. 😕

Das Problem ist unser momentanes Schulsystem und die starre Bürokratie.

Es gibt allerdings schon Pilotprojekte, in denen auf das lernen der Schüler und nicht das starre Runterratten von Lernstoff zählt.

Den Lehrern sind leider oft die Hände gebunden und viele frustrieren auch, an diesem System.

Leider gibt es viele intelligente oder talentierte Kinder die ihr Potenzial nicht entfalten können. Gibt es inklusive Schulen in deiner Nähe? In diesen Schulen wird nicht starr unterrichtet sondern spezieller auf die Kinder eingegangen und auch ausgenutzt, dass Kinder sehr neugierig sind, sprich mit Eigenverantwortung gearbeitet.

Manche haben dann z.B die Themen in Module aufgeteilt und die Kinder können diese selbstständig bearbeiten (Lehrer stehen zur Seite, zum leiten und erklären) und selbst bestimmen, wann sie den Stoff verstanden haben und den Test machen. Durchschnittlich zeigen diese Schüler auch bessere Leistungen als andere vergleichbare Jahrgänge. Es gibt auch staatliche Schulen die diese Form anbieten aber leider noch viel zu wenige.

Allerdings habe ich die Hoffnung, dass sich sowas mehr durchsetzt und das starre, mit Zwang und viel Frustverbundene lernen Geschichte sein wird. Das wird aber leider nicht von heute auf Morgen geschehen.

Unser momentanes Schulsystem ist marode und macht viele tolle Kinder krank und raubt mehr die Lust am lernen als das es diese weckt.

Wie meinst du das?

Nicht umgesetzt?

Mich würde da die Sicht, von Eltern, interessieren. Ich lerne ja noch und bin froh über Input.
Was siehst du da für Probleme?

Zu wenig Plätze oder gestaltet sich, bei euch, die Umstellung schwierig?

(Lehrermangel ist ja in beiden Systemen ein Problem)

Unser Schulsystem müsste komplett reformiert werden.

So das auch die Lehrer mehr Freiheiten haben. Sie können meistens auch nicht den Unterricht machen, den sie wollen bzw wie sie ihn wollen. Diese Alten nur stumpf reinhämmern und Stoff durchziehen, gehen bald, zum Glück. Von diesem Quereinsteigen bin ich semi begeistert.

Auch dieses 45 min volle Konzentration auf ein Thema, da rausgerissen werden und dann wieder 45 min das nächste Thema, natürlich unter voller Konzentration. Das ist auch für Erwachsene viel und überfordert Kinder natürlich noch mehr.

Ich sehe aber auch ein Problem bei einigen Eltern. Wenn dem Kind Zuhause die Freude am lernen genommen wird, kann der beste Lehrer es selten retten. Leider ist die Entwicklung so, dass auch Schüler respektloser werden und manche Eltern das noch feiern oder Kindergärtner die angeschnauzt werden, weil das Kind ärger bekommen hat, wenn es einen anderen wiederholt und andauernd schlägt. Da sind vielen auch die Erzieherischen Hände gebunden.

Die Politik hat es Jahrzehnte lang versäumt Schulen zu sanieren und zu bauen, auch die Gelder für staatliche Schulen sind viel zu wenig aber VW bekommt Milliarden Zuschüsse.🙈

Ich finde es wird einem teilweise auch sehr schwer gemacht, in soziale Berufe einzusteigen. Sozialassistent muss man ja auch lernen bevor man Erzieher machen will. Das sind 2 Jahre mit 0€ Einkommen (wenn kann man Bafög beantragen) als Schüler bekommt man aber nur so um die 700€ höchsten. Davon soll man aber Schulmaterial, die Fahrt (Schülerfahrkostenbeischuss, beim Ticket gibt es auch nicht) und natürlich Sachen wie eine Gitarre, für 140€ und nebenbei sein Leben noch finanzieren.
Und es ist schon sehr viel zu lernen und anspruchsvoll. Wenn man noch den Erzieher machen will, muss man nochmal 3 Jahre (das meiste ohne Bezahlung) Ausbildung machen. Sowas nimmt keiner auf sich, der es nicht aus Leidenschaft macht. Reich wird man in dem Job auch nicht bzw guter Lohn sieht anders aus. Ohne meinen Mann würde ich das nicht machen können. Ich könnte kein Leben mit 700€ bezahlen🙈

Ich will später dann Schulbegleiterin machen. Am liebsten für Asperger, da kann man ein wenig Dolmetschen und ich kenne vieles ja selbst.

Unsere Ausbildung legt viel Wert auf Förderung und positive Bestätigung und Sanktionen (eine Auszeit) nur im aller äußersten Notfall, wenn das Kind beruhigt werden muss aber dann auch nicht alleine in der Ecke hocken lassen sondern reden.

Ich fände auch ein Grundlegendes Fach, wie Gefühlslehre gut (schon im Kindergarten). In dem den Kindern auch zumindest Grundkenntnisse in einem gesunden Umgang mit Gefühlen einzuführen. Manche Eltern können oder wissen nicht wie sie sowas weitergeben sollen und das ist auch fundamental wichtig.

Ideal wäre es würden Eltern, Lehrer und die Regierung zusammen Strategien ausarbeiten und die Regierung sie wirklich mal umsetzen, nicht nur versprechen. Ein Kremium und die Schüler auch zu Wort kommen lassen.

Ich habe öfter das Gefühl, dass Kinder dann auch abgetan werden, wenn sie etwas zu bemängeln haben. Da sollte ihnen auch mehr Beachtung geschenkt werden.

Ich hoffe aber ihr findet bald eine passende Schule. Sowas sollte kein Grund für Frustration sein und das dein Sohn das durch machen muss, ist einfach Scheisse.

Oh, dass hatte ich nicht mehr auf dem Schirm. Sorry🙈

Das freut mich, zu lesen😀.
Ich wünsche ihm Morgen einen ganz tollen Start und super liebe Klassenkammerraden und Lehrer 🥰